Im Département Vendée (Westfrankreich) ist Anfang August ein drei Monate alter Welpe an Tollwut gestorben. Das Tier war von Urlaubern illegal aus Marokko mitgebracht worden. Nach Bestätigung der Diagnose durch ein Labor wurden Kontaktpersonen und Kontakttiere ermittelt. Sechs Personen mussten gegen Tollwut geimpft werden; vier davon erhielten Impfstoff plus Immunglobuline, weil sie von dem Welpen gebissen worden waren. Eine ausgewachsene Katze und zwei Kätzchen, die direkten Kontakt mit dem Welpen hatten, wurden eingeschläfert, weil sie keinen Impfschutz besaßen.
Damit ist dieser Fall noch vergleichsweise glimpflich abgelaufen. In einem ähnlichen Fall im Jahr 2008 mussten insgesamt 152 Schulkinder geimpft werden, weil sie mit einem tollwutinfizierten Hund in Berührung gekommen waren.
Der Welpe hätte überhaupt nicht nach Frankreich einreisen dürfen – für eine Tollwutimpfung war er zu jung. In Marokko und anderen nordafrikanischen Ländern ist Hundetollwut noch relativ häufig, daher gelten strikte Regeln für die Einfuhr von Haustieren aus diesen Ländern.