Attacke gegen den faulen Kompromiss

Ein Fortschritt, der keiner ist: Die Dreijahresintervalle für die Impfungen gegen Staupe, Parvo und Hepatitis beim Hund und gegen Seuche bei der Katze sind nur ein fauler Kompromiss, wie wir schon häufig angemerkt haben. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg für den Nutzen dreijährlicher Nachimpfungen, sie dienen nur den wirtschaftlichen Interessen der Pharmaindustrie und der Tierärzte.
Das hindert die Meinungsführer in der Haustierimpfszene nicht daran, diesen faulen Kompromiss immer wieder neu aufzutischen. Erstmals aufgetaucht ist er in den Richtlinien der US-Fachorganisationen AAFP und AFM zu Katzenimpfungen (1997/98), seither zieht sich das Dreijahresmodell durch die diversen Versionen der offiziellen Impfempfehlungen, -richtlinien oder -leitlinien nationaler und internationaler Veterinärorganisationen.
Bea Mies, eine Hundehalterin in Sydney, die sich seit vielen Jahren kritisch mit dem Impfgeschäft befasst und mehr über Impfungen und Immunologie weiß als der durchschnittliche Tierarzt, hat sich die „Guidelines for the Owners and Breeders of Dogs and Cats“ (Richtlinien für Halter und Züchter von Hunden und Katzen) des Weltverbands der Kleintierärzte WSAVA von 2010 vorgeknöpft und eine brillante Streitschrift dazu verfasst:
Sie will von den Wortführern der WSAVA-Vaccination Guidelines Group
Prof. Michael Day (England)
Prof. em. Marian Horzinek (Niederlande)
Prof. Ron Schultz (USA)
wissen, warum sie den Tierhaltern gegen alle eigene Einsicht und im Widerspruch zu ihren eigenen wissenschaftlichen Erkenntnissen in den Richtlinien die Botschaft verklickern, dass ausgewachsene Hunde alle drei Jahre gegen SHP nachgeimpft werden müssen.
In ihrer Streitschrift stellt Bea sehr sorgfältig gegenüber, was die drei Herren anderswo über die Dauer des Impfschutzes und über die fehlende wissenschaftliche Basis der herrschenden Impfpraktiken gesagt und geschrieben haben – und wie sie in ihren Richtlinien dann wieder das Gegenteil davon propagieren.
Viel Spaß beim Lesen!

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