Diese Studie dürfte den Impfstoffherstellern und den Autoren der Impfempfehlungen („Leitlinien“) noch Kopfzerbrechen machen: Veterinäre vom Paul-Ehrlich-Institut haben die Impfantikörper von 62 Kätzchen untersucht und festgestellt, dass 36,7 Prozent auch nach drei Impfungen keinen Schutz gegen Katzenseuche aufwiesen.
Das widerspricht den aktuellen Impfempfehlungen der Ständigen Impfkomission Vet und den Angaben der Hersteller zur Grundimmunisierung.
Auch die bisher geltenden Angaben, ab welchem maternalen Antikörperspiegel ein Impferfolg zu erwarten ist, wurden in der Studie nicht bestätigt. Vielmehr war der Impferfolg selbst bei sehr geringen oder negativen MAK-Spiegeln der Katzenwelpen nicht garantiert. Außerdem zeigte sich, dass die Impfstoffe unterschiedlich wirksam waren.
Das PEI regt nun die Stiko Vet an, darüber nachzudenken, „ob und unter welchen Bedingungen die Bestimmung des Antikörperspiegels zur Optimierung des Impfzeitpunktes, entweder beim Muttertier oder bei den Katzenwelpen, allgemein zu empfehlen ist“.
Im Klartext: Wenn die bisherigen Annahmen, die den aktuellen Impfplänen für Welpen zugrunde liegen, nicht stimmen, sollte man wohl besser bei jedem Wurf den Seuche-Impfschutz durch Titermessung kontrollieren.