Welt-Tollwut-Tag 28. September

Am 28. September wird der Welt-Tollwut-Tag begangen, der 2006 von Wissenschaftlern und anderen Fachleuten initiiert wurde. Nach Angaben der Global Alliance for Rabies Control sterben jährlich etwa 55.000 Menschen an Tollwut, überwiegend in Asien und Afrika. Besonders gefährdet sind Kinder, weil sie am ehesten von tollwutinfizierten Hunden gebissen werden, oft auch in obere Körperregionen, von wo das Virus schneller ins Hirn gelangt. 

Deutschland ist seit 2006 frei von terrestrischer Tollwut (dh von Tollwut bei am Boden lebenden Tieren) und hat seit Herbst 2008 den Status tollwutfrei. Wie in anderen tollwutfreien Ländern gibt es allerdings Fledermaustollwut. Daher ist beim Umgang mit Fledermäusen höchste Vorsicht geboten.

Ein Spillover des Fledermaustollwutvirus wurde in Deutschland unseres Wissens bisher nur einmal festgestellt, und zwar bei einem Steinmarder. Fledermaustollwut ist auf Katzen übertragbar, sie können sich damit infizieren und daran erkranken. Deshalb sollten Katzen, die mit Fledermäusen in Berührung kommen können, gegen Tollwut geimpft sein, wegen der Impfsarkom-Vorbeugung vorzugsweise mit dem adjuvansfreien Impfstoff Purevax Rabies (drei Jahre Gültigkeit nach der zweiten Impfung). Für jährliche Tollwutimpfungen, wie sie immer noch von vielen Tierärzten (laut Umfrage eines Herstellers ein Drittel der TÄ) praktiziert werden, gibt es absolut keinen Grund. Hundehalter sollten das – wenn auch sehr seltene – Restrisiko durch (illegal) importierte tollwutinfizierte Hunde bedenken. 

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