Neulich haben wir doch sehr geschmunzelt, als wir in einem Forum auf dies hier gestoßen sind:
Diskutiert wird, wie oft Katzen gegen FeLV („Leukose“) nachgeimpft werden sollten. Eine Katzenhalterin weist darauf hin, dass der Weltverband der Kleintierärzte dreijährliche Wiederholungen empfehle, aber da sei ihr „die Studienlage zu unsicher“.
Ach Gottchen.
Wenn die Gute wüsste, wie es generell mit der „Studienlage“ bei Haustierimpfstoffen bestellt ist, würde sie Augen machen. Anscheinend glaubt(*) sie, dass jährliche Impfabstände irgendeine wissenschaftliche oder immunologische Basis hätten.
Das ist mitnichten der Fall.
Die Nachimpf-Angaben in den Beipackzetteln sind durch die Bank nicht begründet.
Sie sind vollkommen willkürlich.
Siehe auch: http://haustiereimpfenmitverstand.blogspot.de/2012/10/neun-wahrheiten-uber-beipackzettel.html
Wir zitieren aus unseren dortigen Anmerkungen zu FeLV-Impfstoffen:
Er lässt sich auch nicht belegen, weil man ausgewachsene Katzen – ob ungeimpft, jährlich geimpft oder dreijährlich geimpft – im Experiment so gut wie nie dauerhaft mit FeLV infizieren kann. Und das trotz der brachialen Methoden, die dabei angewendet werden (die geimpften Versuchstiere und die Versuchstiere der ungeimpften Kontrollgruppe bekommen die Challengeviren in den Bauch injiziert).
Die Studie über den relativ neuen Dreijahres-FeLV-Impfstoff ist sinnigerweise so betitelt (übersetzt): „Schwierigkeiten beim Nachweis der Langzeitimmunität von FeLV-geimpften Katzen, bedingt durch die zunehmende altersabhängige Resistenz“. Der Dreijahresschutz lässt sich nicht so belegen, wie es vorgeschrieben ist, weil sich die ungeimpften gleichaltrigen Versuchstiere nicht wie gewünscht infizieren lassen. Ihre natürliche Abwehr gegen FeLV ist dafür einfach zu gut.
(*) Das ist der Glaube, der Berge versetzt, nämlich Berge von Geld aus den Taschen der Frommen in die Kassen der Priester der jährlichen Impf-Religion.