Wolfsgegnern ist anscheinend kein Pseudo-Argument zu blöd. Ein „Bündnis gegen den Wolf“ hat jetzt verkündet (und die Medien verbreiten es treudoof), durch die Wiederansiedlung der Wölfe in Deutschland könnte die Tollwut zurückkehren. Und zwar indem Wölfe aus Litauen oder Weißrussland zuwandern und die Krankheit einschleppen.
Das ist erstens sehr unwahrscheinlich, und zweitens ist es ein durchsichtiges Manöver der ausrottungsfreudigen Wolfsgegner, dieses Risiko ausgerechnet auf die paar Wölfe zu projizieren und damit Panik zu machen. Auch Füchse oder Marderhunde könnten aus dem Osten einwandern und die Tollwut mitbringen.(*)
Die sinnvollste Maßnahme wäre daher, die betroffenen Länder bei der Tollwutbekämpfung mittels Köderimpfung zu unterstützen. Nicht durch das Abknallen der Wölfe bei uns, sondern durch Impfaktionen in den östlichen Anrainerstaaten der EU würden Menschen und Tiere am wirksamsten geschützt.
Dafür, für einen nach Osten verbreiterten Cordon sanitaire, sollte die EU mal Geld ausgeben. Statt es mit vollen Händen rauszuwerfen für neue EZB-Paläste, Agrarsubventionen an Lebensmittelkonzerne, usw., usf.
(*) Bisher haben sie’s allerdings noch nicht getan. Es wäre auch ein ziemlich weiter Weg für tollwutinfizierte, also schwerkranke Tiere.