Impfnebenwirkungen: Meldedaten und Wirklichkeit

Impfnebenwirkungen bei Haustieren werden so gut wie nie gemeldet. Dennoch entblöden sich die am Impfgeschäft Beteiligten nicht, die niedrigen Meldezahlen als Beweis für die Sicherheit der Kleintierimpfstoffe zu benutzen.

Noch ein Beleg gefällig? Hier, bitte sehr:

Eine britische Forschergruppe kam für das Jahr 2007 auf eine Schätzzahl von über 1400 Impfsarkomen in Großbritannien.

Dem für Nebenwirkungen zuständigen Veterinary Medicines Board wurden im selben Jahr gerade mal 59 Impfsarkome gemeldet.

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Uns wundert das überhaupt nicht. Warum sollten in Großbritannien andere Zustände herrschen als in Deutschland? Impfungen in der Kleintierpraxis sind dort genauso wie hier nun einmal mehr eine wirtschaftliche als eine medizinische Angelegenheit. Impfsarkome hält man hübsch unter der Decke. 

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Selbstverständlich ist in der Studie nicht von Impfsarkomen die Rede, sondern von „Injektionsstellensarkomen“.

Diese Sprachregelung können sich ihre Erfinder sonstwohin streichen. Immerhin gibt es Veterinäre, die die Dinge beim Namen nennen. Zu ihnen zählt auch Alice Wolf, ehemalige Professorin in Texas und Vorkämpferin für vernünftiges Impfen:

„Es ist politisch nicht korrekt, (diese Tumoren) als impfassoziierte Sarkome zu bezeichnen; wir sollen sie Injektionsstellensarkome nennen. Aber es ist so: Vor Mitte der 1980er Jahre (*) haben wir diese Sarkome nicht gesehen, und das, obwohl wir damals schon tonnenweise Mittel per Injektion verabreicht haben. Wenn es nur daran läge, dass die Haut bei Injektionen verletzt wird, hätten wir dieses Problem schon vor Mitte der 1980er Jahre sehen müssen“ (Übers. und Hervorh. MP).

Siehe hierzu auch:
http://haustiereimpfenmitverstand.blogspot.com/2012/10/impfsarkome-das-ding-beim-namen-nennen.html

(*) In den 80er Jahren wurde in den USA erstens die Tollwutimpfpflicht für Katzen eingeführt, zweitens kamen die – mit harten Adjuvantien-Cocktails bestückten – FeLV-Impfstoffe neu auf den Markt. (Adjuvanshaltige Impfstoffe = Impfsarkomrisiko) In den folgenden Jahren fiel Veterinärpathologen auf, dass sie immer mehr Tumorgewebeproben von typischen Impfstellen eingeschickt bekamen. 

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