„Hunde impfen – Der kritische Ratgeber“: Warum dieser Preis?

„Hunde impfen“, den neuen kritischen Ratgeber für Hundefreunde, finden manche Käufer möglicherweise ganz schön teuer. Das Büchlein ist eigentlich nur ein Heftchen und wirkt – rein äußerlich – nicht gerade hochwertig.

Leider ging es nicht billiger.

Das Vorgänger-Buch „Haustiere impfen mit Verstand“ hatte 108 Seiten, viele Farbfotos, einen festen Einband und kostete 19,80 Euro. Warum kostet das weniger aufwendig hergestellte 63seitige HiKR 14,80 Euro?

Antwort: HaimV wurde in größerer Auflage gedruckt als HiKR. Je größer die Auflage, desto weniger Fixkosten entfallen auf jedes Exemplar. Außerdem hat der Verlag HaimV seinerzeit  quersubventioniert, indem Papier verwendet wurde, das von einem anderen Projekt übrig war.

Vom Preis von 14,80 Euro für HiKR geht erst einmal die Umsatz-, bzw. Mehrwertsteuer ab, bleiben 13,83 Euro.

Von diesen 13,83 Euro kassiert Amazon satte 8,30 Euro.

Von dem, was dann noch übrig ist, sind alle anderen Kosten zu bestreiten: Satz/DTP, Druck, Allgemeinkosten des Verlags und Autorenhonorar.

Wenn an diesem Büchlein einer was verdient, dann ist es Amazon.(*)

Warum nicht einfach auf Amazon verzichten? Das wäre nicht ratsam, dazu hat der Online-Händler eine zu dominierende Stellung im Buchvertrieb. HaimV wurde zu etwa 80 Prozent über Amazon gekauft.

Und: Ist ein Buch bei Amazon nicht erhältlich, kann leicht der Eindruck entstehen, es sei überhaupt nicht lieferbar.

Die Alternative wäre, gar kein Impfbuch mehr zu veröffentlichen. Das würden viele Interessenten nicht verstehen.

Eine andere Möglichkeit wäre die Publikation als E-Book. Das wäre allerdings für viele potentielle Leser/innen keine gute Lösung, weil sie keinen Reader haben und/oder weil sie Gedrucktes vorziehen.

Tja.

(*) Dass der aggressive Multi und Fast-Monopolist Amazon seine Beschäftigten – Festangestellte, Leiharbeiter, Saisonkräfte – mies bezahlt, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Wir wünschen der Belegschaft und der Gewerkschaft Verdi viel Erfolg in den aktuellen Tarifverhandlungen und im wahrscheinlich unvermeidlichen Streik.

Amazon gehört außerdem zu den Großunternehmen, die sich durch allerlei Steuerkonstruktionen so arm rechnen, dass sie in Deutschland und in anderen umsatz- und ertragsstarken Märkten fast keine Unternehmenssteuern zahlen. Eine Tatsache, die zum Himmel stinkt und die wir den Politikern (GrüneSPDCDUCSUFDP) zu verdanken haben.
S. a.: http://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2013/april/amazon-und-die-strategie-der-toedlichen-umarmung

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