Ältere Impfstoffe gegen Lepto enthalten zwei Serovaren (= Typen von Leptospiren), und zwar Leptospira canicola und icterohaemorrhagiae. Neuere Produkte hingegen warten mit mehr Serovaren auf. Im Angebot sind nunmehr ein Dreifachprodukt (ict., can., grippotyphosa) und ein Vierfachprodukt (ict., can., grippotyphosa, bratislava).
Hurra? Nach einer neuen Studie von Laboklin wohl nicht.
Untersucht wurden in den Jahren 2009, 2010 und 2011 Proben von rund 3900 Hunden, deren Impfstatus und Krankheitsgeschichte nicht bekannt waren.(*)
2009 waren etwa zehn Prozent aller Proben positiv, 2010 etwa elf Prozent und 2011 etwa zwölf Prozent. Als positiv gewertet wurden Proben mit einem Titer von 1:400 oder höher.
Die am häufigsten gefundenen Serovaren waren (gerundete Zahlen)
2009: bratislava (25 Prozent), ict. (= Impfserovar; 21 Prozent), australis (14 Prozent)
2010: bratislava (24 Prozent), australis (18 Prozent), ict. (14 Prozent),
2011: ict. (23 Prozent), bratislava (20 Prozent), australis (18 Prozent).
Die Angaben für grippotyphosa: 2009 8,5 Prozent, 2010 8,1 Prozent, 2011 5,5 Prozent.
L. saxkoebing lag bei jeweils fünf Prozent, canicola (= Impfserovar) bei fünf bis acht Prozent, sejroe wurde nicht gefunden.
Die höchsten Antikörperspiegel (1:3200) fand das Labor für bratislava, autumnalis, australis und ict.
PS: Zum Kombi-Impfstoff SHPPi mit Lepto-Dreifachprodukt plus EINJAHRES-Tollwutimpfstoff s. a.
http://haustiereimpfenmitverstand.blogspot.com/search?q=dreifach