Leptospirose ist eine Zoonose, das heißt, diese Bakterien können durch infizierte Tiere auf Menschen übertragen werden.
Schweizer Forscher haben das bei Veterinären der Uni Bern, deren Mitarbeitern und den Besitzern leptokranker Hunde untersucht. Je 26 Hunde wurden 2007 und 2008 in die Studie (veröffentlicht 2011) einbezogen.
Alle 91 untersuchten Kontaktpersonen waren seronegativ: Es ließen sich bei ihnen keine Lepto-Antikörper finden, sie hatten sich also nicht angesteckt. Das galt nicht nur für die Tierärzte und sonstigen Mitarbeiter der Unitierklinik mit ihrer professionellen Hygiene, sondern auch für die Besitzer, die mit den nötigen Hygienemaßnahmen nicht vertraut waren und mit ihren Tieren zu Hause wie immer umgingen, einige hatten sogar intensiveren Kontakt als sonst.
Schlussfolgerung der Autoren: Lepto-Antikörper sind bei veterinärmedizinischem Personal und bei Tierhaltern, die mit akut lepto-kranken Hunden in Kontakt kommen, „selten“. Dennoch bleibe ein Risiko, das schwere Folgen für die Gesundheit berge.
Interessant waren die Lepto-Typen, die bei den Hunden gefunden wurden. In absteigender Häufigkeit waren es:
bratislava
australis
grippotyphosa
pomona
autumnalis
icterohaemorrhagiae
tarassovi
canicola
Die Lepto-Serovaren bratislava und grippotyphosa sind in den neueren Impfstoffen enthalten, australis, pomona, autumnalis und tarassovi nicht, ict. und canicola waren in den 2007 und 2008 verfügbaren Impfstoffen enthalten. Zum Impfstatus der erkrankten Hunde gab es, wie so oft in solchen Studien, keine Angaben.
Lepto-Übertragung vom Hund auf den Menschen
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