OT: Und wieder die Spendenprofis


Vor Jahresfrist haben wir uns über die Flut von dicken Spendenbriefen beklagt, diese Plage des professionalisierten Fundraisings. 

Man bekommt Plunder zugeschickt, der einen zum Spenden nötigen soll. 

Das ist dieses Jahr nicht viel anders. 

Anders war nur der Auftakt. Anfang November erhielten wir erstmals einen dicken Umschlag von dem Unternehmen, das mit den mund- und fußmalenden Künstlern seine Geschäfte macht: dem MFK Verlag. 

Natürlich haben wir nichts gegen Menschen, die sich durch Mund- und Fußmalen ihren Lebensunterhalt verdienen. 

Aber wenn sie unterstützt werden möchten, dann sollen sie bitte doch einen richtigen gemeinnützigen Verein gründen und nicht für ein Unternehmen arbeiten, das mehr als fragwürdig agiert: 

http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigung_der_Mund-_und_Fussmalenden_K%C3%BCnstler

Aus dem Wikipedia-Eintrag:

Die Jahreseinnahmen der VDMFK werden auf einen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt. Nur ein Bruchteil der Einnahmen, in Deutschland ca. 250.000 Euro pro Jahr (Stand 2004), geht an die mund- und fußmalenden Künstler. Millioneneinnahmen fließen seit Jahren auf die Konten der Finanzierungsgesellschaft Allfina, die nach offizieller Darstellung eine Tochtergesellschaft der VDMFK ist (…)

Die Finanzierungsgesellschaft Allfina, die ihre Sitze in Liechtenstein und Panama hat, vergibt nicht nur an die schwerbehinderten Künstler Kredite, sondern auch an den Finanztreuhänder Herbert Batliner und Mitglieder seiner Familie. Batliner, gegen den in Deutschland wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in Höhe von 250 Mio Euro ermittelt wurde, arbeitete bis 2013 als sogenannter „Rechtskonsulent“ für die VDMFK. Seine Bemühungen ließ sich Batliner 1993 (für die anderen Jahre liegen keine Daten vor) mit 275.000 Schweizer Franken vergüten. Mittlerweile ist Batliner im Ruhestand. Auf der Vollversammlung 2013 in Wien wurde Dr. Johannes Gasser als neuer Rechtskonsulent gewählt.

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