Neues vom Impfmarkt 1


In der Pharmabranche jagt eine Mega-Fusion die andere, es entstehen immer größere Unternehmen mit immer größerer Marktmacht. 

Jetzt betrifft dieser Trend wieder einmal den Veterinärmarkt: Boehringer Ingelheim will Merial kaufen, die Veterinärsparte von Sanofi. 

Dadurch würde Boehringer I. zum weltweit zweitgrößten Veterinarpharma-Unternehmen nach Zoetis (früher Pfizer). 

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Boehringer I. Vetmedica ist in Deutschland bisher nur mit Pilzimpfstoffen am Haustiermarkt vertreten. 

An anderen Märkten tritt das Unternehmen mit einer ganzen Palette von Hunde- und Katzenimpfstoffen auf. Die meisten wurden von Fort Dodge übernommen, einem Hersteller, der infolge der Fusionitis nicht mehr existiert. 

Am deutschen Markt sind Fort-Dodge-Produkte ins Portefeuille von Zoetis/Pfizer gelangt.  

Zum internationalen Portefeuille von Boehringer I. zählt ein Produkt, das in den USA, in Kanada und in Australien vermarktet und hoffentlich niemals in Europa zugelassen wird, nämlich ein Impfstoff gegen FIV („Katzenaids“). 

Es wird (oder wurde jedenfalls) in Australien ganz unverfroren als Umsatzbringer für Tierärzte beworben.   

Sein Nutzen ist mehr als zweifelhaft.  

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Bleibt abzuwarten, wie sich dieser Zusammenschluss auf den Markt der Katzenimpfstoffe auswirkt. 

Merial hat sich mit der Purevax-Produktreihe als relativ fortschrittlicher Hersteller positioniert. 

Diese Produkte sind allesamt adjuvansfrei und bergen daher ein vermindertes Risiko für Impfsarkome (= tödliche Tumoren an der Impfstelle). 

Die früheren Fort-Dodge-Produkte sind das Gegenteil davon. Nämlich Totimpfstoffe mit harten Adjuvantien.

Zumindest einige davon sind für Humanimpfstoffe nicht zugelassen. Warum wohl?

Frühere Fort-Dodge-Produkte am deutschen Markt, die heute zu Zoetis gehören: die Viererkombi Fevaxyn Quatrifel und die Fünferkombi Fevaxyn Pentofel (Seuche, Herpes, Calici, Chlamydien, FeLV). 

Diese Totimpfstoffe kämen uns NIEMALS in die Katze. 


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In den USA und anderswo handelt es sich um die Fel-o-Vax-Produkte, die seit dem Exitus von Fort Dodge zu Boehringer I gehören.

Was genau an Wirkverstärkern drin ist, darf die Öffentlichkeit nicht erfahren, in den USA gelten Adjuvantien als schützenswertes Unternehmensgeheimnis

Tierhalter/innen haben kein Recht zu erfahren, was ihren Katzen reingehauen wird. 

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Vielleicht werden wir durch TTIP und Ceta und die privaten Schiedsgerichte für die Konzerne auf dem Gebiet auch noch unser blaues Wunder erleben. 

Schließlich kann es ja dem Profit eines Unternehmens schaden, wenn die Leute einfach googeln* können, was in den Impfstoffen drin ist. 



*) Oder besser benefinden. Wer die Suchmaschine benefind.de benutzt, kann einer gemeinnützigen Organisation seiner Wahl jedesmal eine kleine Spende zukommen lassen. 

©haustiereimpfenmitverstand.blogspot.de/







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