Frühlingszeit, Rudelimpfzeit




Ohne jährliche Impfungen, so lautet die alte Leier, kriegt der Veterinär die Haustiere nicht mehr regelmäßig zu sehen. 

Folge: Krankheiten bleiben unentdeckt und/oder werden viel zu spät behandelt

Ach ja, und die Erde ist eine Scheibe. 

Kein Mensch wird zur „Jahresimpfung“ einbestellt, nur damit der Doktor auch mal Blutdruck, Zucker usw. kontrollieren kann. 

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Am deutlichsten entlarvt wird dieses Pseudo-Argument durch die beliebten Rudelimpfungen auf dem Hundeplatz. 

So zum Beispiel die eines Hundevereins aus einem Ort in der Nähe von Hanau (Hessen). 

Wie jedes Frühjahr wird jetzt wieder dazu aufgerufen, Hunde, Katzen (!), Kaninchen (!) und andere Kleintiere* zwecks Dröhnung vorbeizubringen.

In der Ankündigung heißt es, die Impfungen würden „von einer Tierärztin“ vorgenommen. 

Ja, von wem denn sonst? Vielleicht von einem Großbauern, der noch Schweineimpfstoff übrig hat?

Sie impft aber nicht nur, sie nimmt „ggf.“ auch „die Untersuchungen“ vor. 

Untersuchungen „gegebenenfalls“. 

Das macht sie so wertvoll, die „Jahresimpfung“.

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Und als nächstes bittet der Hausarzt zum Check-up auf den Frankfurter Hauptbahnhof morgens um halb acht. 


(*) Mit „Kleintiere“ können eigentlich nur Frettchen gemeint sein. Oder werden da auch Meerschweinchen, Chinchillas und Wellensittiche geimpft? Und womit? 

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