Schon gewusst, dass Leverkusen ein „Tollwutgebiet“ ist?
Das behauptet die „Rheinische Post“ in einem Online-Artikel, in dem davor gewarnt wird, Tiere aus Tollwutländern mitzubringen oder Welpen dubioser Herkunft zu kaufen.
Erst wird der örtliche Amtstierarzt zitiert mit der Feststellung, dass es in Deutschland „seit 2005 keine Tollwut mehr“ gibt.
Tendenziell zutreffend, aber doch nicht ganz korrekt: Der letzte Fall von Tollwut bei einem terrestrischen (am Boden lebenden) Wildtier wurde im Februar 2006 in Rheinland-Pfalz verzeichnet. Den Status tollwutfrei erhielt Deutschland rund zweieinhalb Jahre später, im Herbst 2008. Nordrhein-Westfalen ist bereits seit 2001 frei von terrestrischer Tollwut.
Dann heißt es:
„Auch Leverkusen ist ein Tollwutgebiet. Schilder unter anderem an der Bonner Straße in Opladen warnen davor.“
Nein. Leverkusen ist KEIN Tollwutgebiet (und auch kein tollwutgefährdeter Bezirk).
Die Schilder sind schon längst veraltet.
Da hat die Lokalpresse mal wieder knallhart recherchiert.
Verlässliche amtliche Info zur Tollwutsituation in Deutschland gibt es hier (von 2011, aber nach wie vor gültig).