Neue Lepto-Impfstoffe: Auch in Deutschland auffällig

Sogar in Deutschland fallen sie negativ auf, die neuen Lepto-Dreifach- oder Lepto-Vierfachimpfstoffe.

Das Paul-Ehrlich-Institut spricht von einem „markanten Anstieg“ der Meldungen über Impfnebenwirkungen beim Hund im Jahr 2015. 

Nach 218 Meldungen im Jahr 2014 schnellten die Meldungen auf 301 empor. 

Das liegt in der Tat über den normalen Schwankungen von Jahr zu Jahr. 

„Bei der Analyse (…) fällt ein steigender Anteil von Impfstoffen auf, die Leptospiren-Antigene allein oder in Kombination mit anderen Antigenen enthalten. Obwohl sich die Beobachtung bereits in den beiden Vorjahren abzeichnete, setzt sich der Trend 2015 unverkennbar fort (…) Insbesondere fällt der zeitliche Zusammenhang mit der Einführung von Leptospiroseimpfstoffen auf, die mehr als die bisher üblichen zwei Serovaren enthalten.“


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Nicht weiter überraschend. Lepto-Impfstoffe sind nun mal schlecht verträglich, und je mehr Lepto-Antigene man ins Tier reinhaut, desto höher das Risiko. 

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Die „Ständige Impfkommission“ (Stiko) Vet hat dazu eine Stellungnahme verbreitet, die zeigt, dass dort noch derselbe Geist wie früher herrscht. 

Früher war die Stiko Vet bei einem Interessenverband von Tierärzten angesiedelt, inzwischen ist sie dem staatlichen Friedrich-Löffler-Institut angegliedert. 

Tenor der Stellungnahme: Ja nicht aufhören mit der Lepto-Impferei! 

Man weiß nicht, wie viele Lepto-Infektionen und Lepto-Erkrankungen es gibt. Man weiß nicht, ob die neuen Produkte das halten, was die Hersteller-Studien behaupten.* Und man weiß nicht, wie viele Hunde trotz Lepto-Impfung erkranken. Aber dass man unbedingt gegen Lepto impfen muss, das weiß man. Auch wenn man einräumt, dass Hunde nach Gabe eines der neuen Vierfachimpfstoffe an Thrombozytopenie, hämolytischer Anämie und Polyarthritis erkrankt sind. 

„Da Leptospirose-Impfstoffe überwiegend in Kombinationen zur Anwendung kommen, ist die kausale Zuordnung der aufgetretenen Reaktionen zu einer Impfstoffkomponente schwierig.“

Aha, gegen Lepto wird „überwiegend in Kombinationen“ geimpft. 

Was bedeutet, dass nicht mal der faule Kompromiss der Stiko Vet mit Dreijahresabständen für manche Impfstoffe** befolgt wird.




* Das gilt auch für die alten Zweifach-Produkte. Deren Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden ebenfalls nie in hersteller-unabhängigen Studien untersucht. 

** Staupe-Hepatitis-Parvo (SHP) sowie Tollwut


©haustiereimpfenmitverstand.blogspot.de/





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