Überimpfung: Bei Katzen noch mehr die Regel als bei Hunden



Halten sich Kleintierärzte an Impfrichtlinien? Dazu gibt es so gut wie keine öffentlich zugänglichen Daten. 

Die Hersteller wissen es wahrscheinlich, denn die Pharmaindustrie verfügt über präzise Marktdaten, die von Dienstleistern wie IMS Health usw. geliefert werden. 

Ein bisschen Licht ins Dunkel bringt eine britische Studie über die Impfhäufigkeit bei Katzen und Hunden (Sanchez-Viscaino et al. 2018). 

Sie ist größtenteils uninteressant mit ihrem Zahlensalat, aber eines zeigt sie doch: Bei Hunden hat sich das Dreijahresintervall für bestimmte Impfungen (Staupe-Hepatitis-Parvo = core vaccines) ein bisschen mehr etabliert als bei Katzen. 

Katzen bekommen demnach ihre „core vaccines“ (Seuche-Schnupfen) weiterhin nahezu jährlich reingehauen, auch wenn in Richtlinien etwas anderes steht. 

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Im Durchschnitt wurden Katzen pro Lebensjahr 0,85 Hauptimpfungen verpasst, Hunden 0,69. 

Bezogen auf jeweils eine Vierjahresperiode, erhielten Hunde eine Hauptimpfung, bei Katzen waren es hingegen drei (Jahre 0 bis 4) oder sogar vier (Jahre 5 bis 8 und 9 bis 12). 

Überraschend ist das nicht, wenn man sich das Impfstoffmarketing in Großbritannien ansieht. 

Es ist noch aggressiver als hierzulande, siehe „Vaccination Amnesty“.



PS: Da kann auch in Deutschland noch einiges kommen. Der Futterhersteller Mars Petcare, der in den USA immer mehr Praxen und Kliniken aufkauft, steigt in Europa ein. Mars kauft den europäischen Anicura-Konzern, der in sieben Ländern, darunter auch Deutschland, insgesamt rund 200 Praxen und Kliniken betreibt. 

©haustiereimpfenmitverstand.blogspot.de/





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