USA: Rechtsstreit wg Impfsarkom

Dr. Bob Rogers ist Tierarzt in Texas und einer der aktivsten Fürsprecher wissenschaftlich begründeter Impfpläne für Haustiere in den USA. Seit vielen Jahren schon informiert er Tierhalter im Web (http://www.critteradvocacy.org/) über die fragwürdigen Impfpraktiken seiner Zunft. Er ermuntert sie zudem dazu, sich bei den zuständigen Stellen über unnötige Impfungen zu beschweren. Praktisch im Alleingang brachte er den Bundesstaat Texas dazu, die Vorschriften zur Tollwutimpfung der Haustiere (Texas Rabies Ordinance) zu ändern, damit die Tiere nicht mehr jährlich gegen Tollwut geimpft werden müssen.
Dass das den Tollwutschutz in Texas verbessert hat, ist inzwischen durch eine Studie belegt, siehe Eintrag vom Juli 2011:
Kürzlich hat Bob zu Spenden für die Katzenhalterin Jena G. aufgerufen, die ihren Tierarzt wegen des Impfsarkom-Tods ihrer Katze Kitty Kat verklagt hat. Bob unterstützt sie als Sachverständiger. 8000 US-Dollar hat Jena für Operation und Bestrahlung ihrer Katze ausgegeben, und die fordert sie von dem Tierarzt, plus Schmerzensgeld für das, was sie durchgemacht hat. Sie begründet ihre Klage damit, dass der Veterinär ihre Katze unnötig häufig und mit adjuvanshaltigen Impfstoffen gegen Seuche, Schnupfen, Chlamydien und FeLV („Leukose“) geimpft hat, dass diese Impfungen das Sarkom verursacht haben und dass sie, wäre sie vom Tierarzt ordnungsgemäß über die Risiken aufgeklärt worden, den häufigen Impfungen nicht zugestimmt hätte.
Die Spenden sollen helfen, die Prozesskosten zu decken, die auf 10.000 US-Dollar veranschlagt sind.
Bob hat, wie er mitteilt, selbst schon 5000 US-Dollar gespendet und steht Jena unentgeltlich als Sachverständiger bei:
http://chickenthecat.wordpress.com/2012/02/15/fundraising-for-jena-and-kitty-kat/
Sollte ein Überschuss erzielt werden, soll er für ein „Writ of mandamus“ verwendet werden. Das ist eine Besonderheit des angelsächsischen Rechtssystems und eine Art rechtliche Belehrung oder auch Ermahnung öffentlicher Institutionen durch einen Richter eines höheren Gerichts. Dieses „Writ of mandamus“ könnte im Erfolgsfall dann so aussehen, dass ein Richter die Tierärztekammern (State Boards of Veterinary Medical Examiners) nicht nur in Texas, sondern in allen US-Bundesstaaten offiziell darüber belehrt, dass Tierärzte mit der unnötig häufigen Impferei gegen Recht und Gesetz verstoßen.
Wie der Rechtsstreit ausgeht, ist natürlich ungewiss. Am 14. Mai soll verhandelt werden. Die Klägerin hat durchaus eine Erfolgschance, denn es ist auch in den USA nicht üblich, dass Tierhalter/innen über das Für und Wider von Nachimpfungen aufgeklärt werden. Unterlassene Aufklärung über Zweck und Risiken medizinischer Eingriffe ist ein Verstoß gegen geltendes Recht, nicht nur in den USA, und zwar erst recht bei medizinischen Eingriffen, die nicht der Behandlung einer akuten Gesundheitsstörung dienen, sondern der Vorbeugung (oder, im Fall von unnötigen Nachimpfungen, der angeblichen Vorbeugung).
Die Spenden sind in den USA steuerlich abzugsfähig.
Wir werden auch spenden, das wird uns eine Ehre sein. 
Ein Konto oder eine Adresse für Spenden sind leider bisher nicht veröffentlicht, das soll noch nachgereicht werden, hoffentlich bald auf der Facebook-Seite von Chicken the Cat:
Außerdem kann man sich direkt an Bob wenden:
drbob@critteradvocacy.org

Wir ziehen den Hut vor Jena und Bob!

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