Injektionssarkom beim Kaninchen



Forscher aus Norditalien haben ein Impf-, resp. Injektionsstellen-Fibrosarkom bei einem Zwergkaninchen beschrieben, nach unserer Kenntnis ist das der erste publizierte Fall bei dieser Tierart. 

Das Kaninchen war 1999 zwischen den Schultern gegen Myxomatose (Lebendimpfstoff) und Chinaseuche (Totimpfstoff) geimpft worden. Weil es danach an der Injektionsstelle einen Knoten entwickelte, bekam es mehrmals ein Antibiotikum gespritzt. (Vermutlich dachte man, es handle sich um eine Entzündung durch Verunreinigung, daher das AB.) Die AB-Behandlung wurde eingestellt, als sich keine Änderung zeigte, in der Folge verschwand der Knoten dann doch noch. ´

Sieben Jahre später wuchs an dieser Stelle ein Tumor, der operativ entfernt wurde. Wie es in der Fallbeschreibung heißt, zeigte das entartete Gewebe eine bemerkenswerte Ähnlichkeit zu den Impfsarkomen der Katze. (Die Autoren sprechen wie üblich nicht vom Impfsarkom, sondern vom „Injektionsstellensarkom“. Mit dieser Sprachregelung soll wohl verschleiert werden, dass es sich in den allermeisten Fällen um Impfinjektionen handelt. Fibrosarkome können sich auch nach Injektion von Medikamenten und nach Chip-Implantierung bilden, überwiegend aber entstehen sie nach Impfungen.*)

Zwei Monate nach der Operation wuchs der Tumor bei dem Zwergkaninchen von neuem, der Besitzer ließ es einschläfern. Aus dem Fall lässt sich nur der Schluss ziehen, dass auch Kaninchenhalter ihre Tiere nicht ins Genick spritzen lassen sollten. Das verhütet kein Sarkom, aber an anderen Körperstellen kann man etwas besser operieren.
(Nähere Angaben zum Paper auf Anfrage.)

(*) Ob Medikamente wirklich Impfsarkome auslösen, ist jedoch strittig, weil nicht ausgeschlossen ist, dass zuvor an der Tumorstelle Impfungen gegeben wurden.

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