Ein aufschlussreicher Beipackzettel




Aufgeklärte Hundehalter/innen wissen: Borreliose-Impfstoffe für Hunde sind mit allergrößter Skepsis zu betrachten. (Zurückhaltend formuliert.)


Nach Angaben des Borreliose-Experten Prof. em. Roland Friedrich entwickeln weniger als 0,1 Prozent der borrelien-infizierten Hunde Krankheitssymptome. (*) Infektion ist nicht gleichbedeutend mit Erkrankung. Borreliose wird krass überdiagnostiziert. 

Es gibt weltweit keinen einzigen Borreliose-Impfstoff für Menschen. Wieso gibt es dann welche für Hunde?

Die Borreliose-Impfstoffe für Hunde sind Ganzkeim-Bakterine und damit schlecht verträglich. Aus diesem Grund hat es auch nie einen Ganzkeim-Borreliose-Impfstoff für Menschen gegeben. 

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Lange Zeit wurde in Deutschland (und anderen Ländern Europas) ein Impfstoff verkauft, der die seltenste der hier relevanten Borrelien-Arten enthielt (Borrelia burgdorferi sensu stricto). 

Vor ein paar Jahren wurde ein Impfstoff auf den Markt gebracht, der zwei andere, viel häufiger auftretende Borrelien-Arten enthält. 

Merial, Hersteller des ersten Produkts, argumentierte damals, es sei nur für B. b. sensu stricto nachgewiesen, dass Hunde dadurch erkranken können. 

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Diese Position scheint Merial nicht mehr zu vertreten. Mittlerweile vermarktet das Unternehmen einen Impfstoff, der drei Borrelien-Arten enthält (Merilym 3). 


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Ein Tierarzt verkündet hocherfreut im Web, dieses neue Produkt biete einen ganz hervorragenden Impfschutz gegen „alle drei Stämme“. 

(Hüstel, hüstel. Um Borrelien-Stämme geht es hier nicht, sondern um Borrelien-Spezies.)

Sehen wir mal in die Produktinformation. Was steht da drin über die Wirksamkeit des Impfstoffs? 

Das hier:

„Die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen eine Infektion, die zu einer klinischen Erkrankung führt, wurde nicht untersucht.“

Wir stutzen kurz, aber dann leuchtet uns die Sache ein. Denn es ist so: 

Weil Hunde praktisch nie an Borreliose erkranken, ist es schwierig bis unmöglich nachzuweisen, dass geimpfte Hunde gegen die Erkrankung geschützt sind

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Schön ist auch, was im Beipackzettel zum Impfschema steht. Es wird empfohlen, jährlich nachzuimpfen, und dann heißt es wörtlich: „obwohl dieses Impfschema nicht untersucht wurde“ . 

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Tierimpfstoffhersteller müsste man sein. 




(*) Unter Wissenschaftlern wird auch die Auffassung vertreten, es sei nie abschließend nachgewiesen worden, dass Hunde überhaupt an Borreliose erkranken. 

©haustiereimpfenmitverstand.blogspot.de/





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